Die Heilige Schrift

Aus dem Grundtext übersetzt. Revidierte Elberfelder Bibel

Wuppertal 1985: R. BrockhausVerlag

mit Bezügen zu

Die Heilige Schrift

Aus dem Grundtext übersetzt. Elberfelder Bibel. Revidierte Fassung

Wuppertal 1996: R. BrockhausVerlag
(7. Auflage)


Inhalt

1. Vorbemerkungen

2. Formelles

2.1 Druckfehler
2.2 Kursivdruck
2.3 Eigennamen
2.4 Anmerkungen
2.5 Parallelstellen
2.6 Gliederungen

3. Allgemeines

3.1 Wörtlichkeit
3.2 Euphemismen
3.3 Textkritische Anmerkungen

4. Stilistisches

4.1 Altes Testament
4.2 Neues Testament

5. Sachliches zu einzelnen Stellen

5.1 Altes Testament
5.2 Neues Testament

6. Anhang

Anmerkungen

Anmerkungen

Literatur

Dank


1. Vorbemerkungen

Diese Anmerkungen zur Revidierten Elberfelder Übersetzung habe ich schon Mitte der 80er Jahre in erster Linie als Feedback für den R. Brockhaus Verlag zusammengestellt. Ich denke aber, daß sie einem breiteren Interessentenkreis zur Verfügung stehen sollten. Weil der Text für einen Zeitschriftenaufsatz zu lang und für eine eigentständige Publikation jedoch zu kurz und zu unausgegoren ist, ist die jetzige Präsentationsform im Internet wahrscheinlich ideal.

Bei der Zusammenstellung bin ich nicht eben systematsich vorgegangen - was mir beim täglichen Lesen auffiel, habe ich notiert und später überarbeitet.

Viele formelle Dinge sind inzwischen in neueren Ausgaben der Übersetzung sehr viel besser geworden. So ist der Druck seit 1996 zweispaltig, und vor allem werden die Anmerkungen seitenweise neu numeriert. Wenn auf Anmerkungsnummern verwiesen wird, ist die alte Zählung gemeint (es sei denn, es wird ausdrücklich auf die neue Zählung verwiesen).

Das meiste meiner sachlich-inhaltlichen Kritik ist dagegen nach wie vor gültig. Daher habe ich davon abgesehen, diesen Text gründlich zu überarbeiten. Meist habe ich lediglich hier und da etwas ergänzt. Der Preis dafür ist, daß hie und da etwas bemängelt wird, was in neueren Auflagen korrigiert worden ist.

Dieser Text wurde ursprünglich mit ChiWriter geschrieben, einem DOS-Editor für nichtlateinische Alphabete, dann halbautomatisch nach Word übernommen und schließlich in HTML gegossen. Etwaige typographische Unstimmigkeiten, die der Text noch enthält, sind darauf zurückzuführen. Zwar habe ich mir schon einige Mühe gegeben, diese Fehler zu beseitigen, aber einige sind mir sicher entgangen.

Der doppelten Konvertierung sind notwendigerweise die hebräischen und griechischen Wörter zum Opfer gefallen


2. Formelles

2.1 Druckfehler

Eine Liste der Druckfehler sind natürlich in erster Linie nur für den Verlag interessant. Aber auch jemand, der den Text in ASCII vorliegen hat und ihn zu Recherchezwecken verwendet, kann etwas damit anfangen. Ansonsten wären sie an dieser Stelle natürlich uninteressant.

Gen35.13: "mit ihm" statt "mit ihn" * Lev4.14: "Begegnung" statt "Bgegnung" Jos16.6-7: "Janochah" statt "Janoach" bzw. "Janoha" * 2Kön25.6: "ihn" statt "in" * 1Chr16.6: "Lade" statt "Lades" * 1Chr17.22: "Israel" statt "Irael" * 1Chr21.15 Anm.10: "Arauna" statt "Araunas" * Est3.1,10: "Agagiter" statt "Agatiter" * Est6.1: "den" statt "dem" (war in der unrevidierten Fassung korrekt) * Hi18.21: "die" statt "sie" * Spr12.10: "grausam" statt "graumsam" * Hoh3.2: "?" überflüssig * Jer14.5: "<ihr Kalb im Stich>" anstatt "ihr <Kalb im Stich>" * Hes20.13: "vernich-ten" statt "vernicht-en" * Hes 29.16 Anm.10: die Zeile ist um 1 Zeichen versetzt * Hes34.23: "über sie einsetzen" statt "über die einsetzen" * Hes39.15 Anm.39: "Prunkes Gogs>" statt "Prunkes< Gogs" * Dan11.33 Anm.41: "Vielen" statt "vielen" * Apg25.10: "Unrecht" statt "unrecht" * Röm9.21: muß heißen "... das eine Gefäß ..." * Anhang "Wo finde ich ... A) Die Wunder Jesu": die 1. Überschrift und die "2" der zweiten sind nicht fett gedruckt.

In der 3. Auflage 1980 bereits korrigiert sind:

Gen35.18: "Ben-Jamin" statt "Ban-Jamin" * Num17.23: "las-sen" statt "la-sen" * Num20.20: "du darfst" statt "du darst" * Jos2: Kapitelzählung falsch * 1Sam5.7: "daß" statt "saß" * Ps92.3: "Nächten" statt "Nächsten" * 1Kor3.20: "nichtig" statt "nicht" * 2Kor5.4: "möchten" statt "mochten" * Jak3.18: "Frucht" statt "Furcht" * Off6: Kapitelzählung fehlt. * AT S.522, Kopfzeile: "1.Chronik 15.16" statt "1.Chronik 16.16"

2.2 Kursivdruck

Was der Kursivdruck bedeutet, steht leider erst in der Übersicht "Allgemeine Abkürzungen und Begriffe" im Anschluß ans Neue Testament: er weist auf eine betonte Form im Grundtext hin. Dieser Hinweis, besser noch: die ganze Übersicht, sollte nicht nach dem Neuen, sondern vor dem Alten Testament stehen. (In der 1. Auflage fehlte noch jeder Hinweis auf den Zweck des Kursivdrucks. Das konnte Anlaß zu Mißverständnissen geben, denn in der unrevidierten Fassung wurde der Kursivdruck dazu verwendet, um anzuzeigen, daß das so gekennzeichnete Wort nicht im Grundtext stand.)

2.3 Eigennamen

Es ist ein Trend zur lautlich korrekten Wiedergabe von Eigennamen zu erkennen - aber bei Personen gleichen Namens behalten die bekannteren den herkömmlichen, während unbekanntere

den lautlich korrekteren bekommen.

So wird z.B. in Gen36.37 schaul mit "Schaul" wiedergegeben, der 1. König über Israel heißt aber immer "Saul".

In 2Kön23.31,24.18, Jes53.3 wird jirmejahu durch "Jirmeja" wiedergegeben, während der gleichnamige Prophet stets eingedeutscht als "Jeremia" erscheint.

Völlig rätselhaft ist, daß in Neh3.16 und Neh7.7 der Name nechemjah mit "Nehemja" wiedergegeben ist, in Esr2.2, Neh1.1, 8.9, 10.2, 12.26,47 dagegen mit "Nehemia", vor allem da es sich in Esr2.2 und Neh7.7 um dieselbe Person handelt - in der Inkonsequenz wenigstens konsequent wäre gewesen, den Nehemia des Nehemiabuches mit "Nehemia" wiederzugeben, die anderen mit "Nehemja" (in Esr2.2 handelt es sich nämlich nicht um den berühmten Statthalter).

Die Schreibweise von Namen mit "f" / "ph" ist auch nicht einheitlich: 1Sam23.19 "Sifiter", Ps54.2 "Siphiter".

Spätestens beim Erscheinen einer "revidierten Elberfelder Konkordanz" sollten diese Unstimmigkeiten behoben sein.

2.4 Anmerkungen

Auf Seite VI des Vorwortes wird gesagt, Anmerkungen sollen "da, wo es sinnvoll ist, den Grundtext noch näherbringen, als eine bloße Übersetzung das kann." An zahlreichen Stellen wird dann auch nach diesem Grundsatz verfahren, aber manchmal werden Anmerkungen beigegeben, die nicht nur nicht sinnvoll, sondern sogar überflüssig und störend sind, weil sie dem Leser keinen Informationsgewinn bieten und ihn so nur vom Text ablenken, insbesondere dann, wenn die Anmerkungen Hinweise enthalten, die dem der Grundsprachen nicht Mächtigen nichts nützen. Typische Beispiele dafür sind:

[Bemerkung: Ich habe darauf verzichtet, bei der Konversion dieses Textes aus dem alten ChiWriter-Format die Anmerkungsziffern zu übernehmen. Das war mir doch zu mühsam, weil meist ganz offensichtlich ist, auf welche Textstelle sich eine Anmerkung bezieht und - wenn nötig - spätestens ein Nachschlagen in der Elberfelder letzte Klarheit bringt. Ebenfalls verzichtet habe ich auf die Wiedergabe hebräischer und griechischer Zeichen des Originals. Diese lassen sich in HTML leider nicht befriedigend darstellen. Aber die Umschrift dürfte aussagekräftig genug sein, so daß auch dies kein Nachteil sein wird.]

Gen17.1
"Lebe vor meinem Angesicht, und sei untadelig"
Anm. 66:
"w. Gehe"

Gen17.12:
"Im Alter von acht Tagen ..."
Anm. 70:
"w. Als Sohn von acht Tagen"

ben x jamim ist eine gängige Konstruktion für Altersangaben. Die Anmerkung könnte daher ohne weiteres entfallen; wenn nicht, müßte sie konsequenterweise auch zu V.1 und vielen anderen Stellen gemacht werden.

Gen31.35
"... Mein Herr, zürne nicht , ..."
Anm. 74:
"w. es werde nicht heiß in den Augen meines Herrn"

Gen45.5
"... und werdet nicht zornig <auf euch selbst> , ..."
Anm. 13:
"w. es werden nicht heiß in euren Augen"

Rt3.2
"..., heute abend worfelt er auf der Tenne die Gerste ."
Anm. 31:
"w. worfelt er die Gerstentenne"

1Sam27.7
"Die Zeit aber, die David im Gebiet der Philister wohnte, war ein Jahr und vier Monate."
Anm. 84:
"w. Und die Zahl der Tage, die"

Hes47.14
"Und ihr sollt es zum Erbe erhalten, der eine wie der andere , ..."
Anm. 28:
"w. ein Mann wie sein Bruder"

Dan6.14
"...: Daniel, einer der Weggeführten aus Juda, ..."
Anm. 29:
"w. einer der Kinder der Wegführung"

Jon4.1
"Und es mißfiel Jona sehr, und er wurde zornig ."
Anm. 26:
"w. es entbrannte ihm <der Zorn>; o. es wurde ihm heiß"

Diese Anmerkungen könnten ersatzlos gestrichen werden, da es sich lediglich um wörtliche Wiedergaben von Idiomen handelt, die keinen Informationsgewinn bieten.

Dtn31.20-21
"..., und es ..., und sie ..., ... es ... es ... vor ihm ... seiner Nachkommen ..."
Anm. 34:
"d.i. das Volk"

Die ständige Wiederholung der Anmerkung ist unnötig. Besser wäre (wenn überhaupt nötig) eine pauschale Anmerkung beim ersten Vorkommen - so wie es in Anm. 42 beim selben Sachverhalt geschieht!

1Sam14.13
"Und Jonatan stieg auf Händen und Füßen hinauf und sein Waffenträger ihm nach. ..."
Anm. 50:
"w. auf seinen Händen und auf seinen Füßen"

Dies dürfte die überflüssigste Anmerkung sein, die je ein Herausgeber zu irgend einem Text gemacht hat. Auf wessen Händen und Füßen sollte er denn hinaufgestiegen sein, wenn nicht auf seinen eigenen?!

2Kön18.20
"Du sagst: Fürwahr, ein bloßes Wort ist <schon> Rat und Macht zum Krieg."
Anm. 52:
"w. ein Wort der beiden Lippen"

Wenn die Anmerkung schon gemacht wird, kann "beiden" wegfallen, da es im Deutschen keinen Dual wie im Hebräischen gibt und niemand mehr als zwei Lippen bei einem Menschen erwartet.
Die unrevidierte Fassung hatte hier "ein Wort der Lippen" im Text, hat aber wenigstens auf einen Hinweis auf "beide" verzichtet! Hier wurde der Text wesentlich verbessert, dafür aber eine höchst überflüssige Anmerkung eingeführt ...

Esr6.16,19
"... und die übrigen Söhne der Weggeführten feierten ..."
Anm. 51:
"Söhne der Wegführung"

"Söhne der Weggeführten" ist ein Idiom, das nicht wörtlich übersetzt werden sollte, sondern sinngemäß. Dies geschah so in Dan5.13: "Bist du Daniel, einer der Weggeführten aus Juda, ...?" Doch selbst dort ist die Anm. 8 überflüssig, da sie keinen Informationsgewinn bringt. Entsprechendes gilt für Esr10.7,16 Anm. 26.

Neh11.23
"... und eine Vorschrift für die Sänger, wer täglich zu singen hatte ."
Anm. 11:
"w. für die Sänger <in bezug auf> die Sache des Tages an ihrem Tag".

Diese Anmerkung trägt absolut nicht dazu bei, den gemeinten Sinn zu erkennen. Der Leser wird nur unnötig vom Text abgelenkt und verwirrt.

Est9.19,22
"..., und als Festtag, an dem man sich gegenseitig Anteile zusendet ."
Anm. 65-65:
"w. und mit Zusendung von Anteilen - ein Mensch seinem Nächsten"

Was isch lereehu, "ein Mensch seinem Nächsten", betrifft, gilt das zu Sach7.9 Anm. 71 Gesagte (s.u.).

Spr2.18
Es fehlt eine Anmerkung zu "Bahnen", wie sie vorher zu den Versen 9 und 15 (Nr. 19 bzw. 20) gemacht wurde. Allerdings würde es reichen, diese Anmerkung nur zu V.9 zu machen und darin darauf hinzuweisen, daß dasselbe auch für die Verse 15 und 18 gilt.

Prd7.8
"..., besser langmütig als hochmütig ."
Anm. 74:
"w. ein langer Atem als ein hoher, stolzer Atem"

Eigentlich ist diese Anmerkung völlig überflüssig, da der Sinn im Text gut wiedergegeben ist. Wenn sie aber gemacht wird, sollte mit "w." nicht auf "Atem", sondern auf "Geist" hingewiesen werden. Rein theoretisch wäre "Atem" zwar möglich, sinngemäß paßt es an dieser Stelle doch aber absolut nicht.

Propheten (und gelegentlich in nichtprophetischen Büchern): die permanente Wiederholung der Anmerkung "w. ist der Ausspruch des HERRN" zu "So spricht der HERR:" ist ausgesprochen überflüssig, da sie keinen Informationsgewinn bietet. Wenn man unbedingt darauf hinweisen wollte, wäre eine pauschale Anmerkung beim ersten Vorkommen vollauf genügend.

Jes3.20
"die Kopfbunde und Schrittkettchen und Gürtel und Riechfläschchen und Amulette"
Anm. 38:
"w. die Gehäuse der Seele"

nephesch, Standardübersetzung: "Seele", hat hier ganz offensichtlich keine anthropologische, sondern übertragene Bedeutung (korrekt wiedergegeben im Text) und mit "Seele" absolut nichts zu tun!

Jes40.26
"... Wer hat diese <da> geschaffen ? ..."
Anm. 23:
"Hier steht dasselbe Wort wie 1Mo1,1. Es wird nur für das Schaffen Gottes verwendet, nie für das der Götzen oder Menschen."

Diese Anmerkung ist an sich zwar korrekt, aber irreführend, weil an zahlreichen anderen Stellen im Zusammenhang mit der Erschaffung des Himmels und der Himmelskörper asah, das allgemeinere Wort für "schaffen", gebraucht wird (Gen2.4, Ex20.11, 31.17, 2Kön19.15, 1Chr16.26, 2Chr2.11, Gen1.16, Hi9.9, Ps104.19, 136.7-9, Amos5.8 u.v.a.). Dies gilt auch für Jes42.5 Anm. 51; Analoges gilt für Jes43.1.

Dan5.16
"Ich habe aber von Dir gehört, daß du Deutungen geben und Knoten lösen kannst."
Anm. 9:
"w. Deutungen deuten"

Diese und die nächste Anmerkung sind völlig überflüssig, sie geben keinen Informationsgewinn.

Dan8.4
"Ich sah den Widder nach Westen und nach Norden und nach Süden stoßen, und kein Mensch hielt ihm stand, und niemand rettete aus seiner Hand; ..."

Dan8.7
"... Und er warf ihn zu Boden und zertrat ihn, und niemand rettete den Widder aus seiner Hand."

Es ist schlecht möglich, daß jemand "aus der Hand" eines Widders (V.4) oder Ziegenbocks (V.7) gerettet wird. Das Idiom sollte generell, zumindest aber in solchen Fällen wie sie in diesen Versen vorliegen, sinngemäß übersetzt werden, etwa "aus seiner Gewalt". (Vgl. zu Esr7.25)

Sach7.9
"... Fällt zuverlässigen Rechtsspruch und erweist Güte ..."
Anm. 69:
"w. richtet einen Rechtsspruch"

Der Sinn ist im Text sehr gut wiedergegeben, die Anmerkung bietet nur eine sehr undeutsche Übertragung.

Sach7.9, vgl. Jon1.7 u.a.:
"... und Barmherzigkeit einer dem anderen! "
Anm. 71:
"w. ein Mann seinem Bruder"

Daß isch et-achiw ein Idiom ist und nicht wörtlich wiedergegeben werden sollte (vgl. die Diskussion weiter unten), beweist Ex25.20, wo isch el-achiw für leblose Figuren verwendet wird.

Sach7.11
"... und machten ihre Ohren schwerhörig, um nicht zu hören ."
Anm. 74:
"w. machten ihre Ohren schwer, weg vom Hören"

Die Anmerkung ist völlig überflüssig, sie bringt keinen Informationsgewinn.

Viele "o."-Anmerkungen bieten zwar Übersetzungsalternativen und andere nützliche Angaben - aber nur für den, der weiß, was dahintersteckt. Dem Laien ist mit solchen unkommentierten Angaben nicht gedient.

Allgemeineres zum Thema "Anmerkungen"

Formal betrachtet herrscht unter den Anmerkungen stellenweise ein unnötiges Durcheinander:

In Ex5.6,10 u.a. sowie Prd8.10,14, 9.2 werden identische Anmerkungen mit verschiedenen Nummern aufgeführt (Nr. 40 und 43 bzw. 3 und 12). Andererseits wird in Ex6.2-3 auf Anm. 25 verwiesen, die drei Seiten weiter vorne steht.

In Spr15.8 wird mit Anm. 28 auf einen Text verwiesen, der zwei Seiten vorher steht, obwohl Anm. 56 zu V.19 damit identisch ist.

Spr20.27 Anm. 71: "Andere" wird üblicherweise klein geschrieben (so z.B. richtig in der Anm. 70).

Gen32.3: nach Anm. 83 folgt hier ohne ersichtlichen Grund Anm. 1

Prd8.10: nach Anm. 97 folgt mitten in einem Kapitel ohne ersichtlichen Grund Anm. 1.

Obwohl diese formalen Dinge nur unbedeutend sind, wirken sie der Uneinheitlichkeit wegen doch störend.

Eine Vereinheitlichung könnte stattfinden, indem die Anmerkungen entweder grundsätzlich kapitelweise oder grundsätzlich bücherweise durchgezählt würden (auch wenn die Zahlen dabei in die Hunderte gingen).

Eine Seite sollte keine zwei identischen Anmerkungstexte enthalten, sondern nur identische Anmerkungsnummern, die auf den selben Text verweisen. So wurde zwar sehr oft verfahren, aber eben nicht immer.

Andererseits sollten mehrere identische Anmerkungstexte alle zwei bis drei Seiten wiederholt werden, damit der Leser nicht unnötig blättern muß.

2.5 Parallelstellen

Die Revidierte Elberfelder weist erfreulicherweise Parallelstellenangaben in einer Zahl auf, wie sie sonst nur ausgesprochenen Studienbibeln beigegeben sind. Diese sind - wenn auch nicht immer ganz glücklich gewählt - eine wertvolle Hilfe zum Bibelstudium.

Ein paar kurze Bemerkungen auch dazu:

Ps14 "1-7: Ps53" vor V.1: Der Verweis könnte auch einfach durch einen hochgestellten Buchstaben nach der Nummer des Psalms erfolgen, wie das bei Ps53 der Fall ist.

Ps115: Der Querverweis könnte sogar lauten: "V.4-11: Ps 135,15-20" und umgekehrt.

Ps37.29,34 bzw. V.36: die Parallelstellen j, k und v fehlen in der Randspalte. Bei genauerem Hinsehen stellt man zwar fest, daß man die fehlenden Verweise in der letzten Zählung auf der Seite vorher findet, aber es ist doch zumindest fraglich, ob dort jeder sofort nachsieht, wenn er sie in der aktuellen Zählung nicht findet.

2.6 Gliederungen

Erfreulicherweise ist die ganze Bibel in Sinnabschnitte gegliedert und mit Zwischenüberschriften versehen. Im Buch der Sprüche könnte allerdings ein Übriges getan werden: In der Spruchsammlung der Kapitel 10-29 werden die einzelnen Sprüche zwar jeweils auf einer eigenen Zeile begonnen, aber dem Charakter dieser Sammlung wäre es angemessener, die einzelnen Sprüche, die meist inhaltlich nicht zusammenhängen, noch deutlicher zu trennen.

Dies könnte durch zweispaltigen Druck mit einem Sternchen oder der Verszählung zwischen den einzelnen Sprüchen geschehen.


3. Allgemeines

3.1 Wörtlichkeit

Die wörtliche Wiedergabe des Grundtextes ist für ein ernsthaftes Bibelstudium bisweilen sehr nützlich. Sie findet ihre Grenzen aber spätestens an der Verständlichkeit einer im Deutschen wiedergegebenen Eigenheit einer Grundtextsprache. Dieser Überlegung haben die Revisoren zwar erfreulicherweise an zahlreichen Stellen Rechnung getragen, doch ist noch manche Stelle übriggeblieben, deren Übersetzung hätte verbessert werden können. Idiome sollten z.B. grundsätzlich nicht wörtlich wiedergegeben werden, wenn im Deutschen ein adäquates Idiom vorhanden ist oder wenn der Sachverhalt gewöhnlich ohne Idiom ausgedrückt wird. Dies ist natürlich im Einzelfall Ermessenssache, aber als grundsätzliches Ziel könnte dienen, die Übersetzung nicht "hebräischer" oder "griechischer" zu machen als unbedingt nötig - Aus dem ganz einfachen Grund, daß ein der Grundsprachen nicht mächtiger Leser sehr in der Gefahr steht, in Idiome oder ihm fremde Konstruktionen Dinge hineinzulesen, die dem zugrundeliegenden Original ganz fremd sind. Allzu wörtliche Wiedergabe kann zuweilen den Sinn geradezu verdunkeln:

Gen17.17
"Da fiel Abraham auf sein Gesicht und lachte und sprach in
seinem Herzen ..."

Gen27.41
"... und Esau sagte in seinem Herzen: ..."

1Kön12.26
"Und Jerobeam sprach in seinem Herzen: ..."

Ps15.2
"Der rechtschaffen wandelt und Gerechtigkeit übt und Wahrheit redet in seinem Herzen,"

Ps35.25
"Sie sollen nicht in ihrem Herzen sagen: ..."

(und öfter).

"im Herzen sagen/reden/sprechen" (Inkonsequenz in der Wortwahl!) kann schlicht mit "denken" wiedergegeben werden und sollte es auch, denn es ist nicht zu erwarten, daß der durchschnittliche Bibelleser mit der alttestamentlichen Anthropologie soweit vertraut ist, daß er weiß, daß das Denken eben im leb, "Herz", lokalisiert war. Er wird mit Sicherheit über den Ausdruck stolpern, vielleicht sogar darüber nachdenken, was denn "im Herzen sprechen" Besonderes sei - obwohl es im Hebräischen gar nichts Besonderes ist.

Gen37.19
"Und sie sagten einer zum andern: Siehe, da kommt dieser Träumer !"
Anm. 46:
"w. dieser Herr der Träume"

Neh6.18
"Denn es gab viele in Juda, die sich ihm mit einem Eid verbunden hatten , ..."
Anm. 7:
"w. die Herren eines Eides für ihn waren"

Spr1.17
"In den Augen der Vögel ist das Fangnetz ..."
Anm.7:
"w. jedes Herrn der Schwinge"

Spr3.27
"Enthalte Gutes dem nicht vor, dem es gebührt , ..."
Anm. 31:
"o. dem, der es braucht; w. seinem Herrn

Spr18.9
"..., der ist ein Bruder des Verderbers ."
Anm. 25:
"w. des Herrn des Verderbens"

Prd10.11
"Wenn die Schlange vor der Beschwörung beißt, so hat der Beschwörer keine Vorteil."
Anm. 31:
"w. der Herr der Zunge"

Prd10.20
"Denn die Vögel des Himmels könnten die Stimme entführen und was Flügel hat , das Wort anzeigen."
Anm.39:
"w. der Herr des Flügelpaars"

Prd12.11
"Die Worte der Weisen sind wie Treiberstachel und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten <Sprüche> ."
Anm. 52:
"w. Herren der Sammlungen"

Jo1.8
"..., die mit Sacktuch umgürtet ist wegen des Mannes ihrer Jugend!"
Anm. 5:
"o. Herrn"

Nah3.4
"... der anmutigen Hure, der Zauberkünstlerin , die Völker verkaufte ..."
Anm. 33:
"w. Herrin der Zauberkünste"

Alle diese Anmerkungen (die Aufzählung erhebt allerdings nicht den Anspruch auf Vollständigkeit) geben, wohl um einer Verpflichtung zur Genauigkeit willen, die irrtümlich mit Wörtlichkeit gleichgesetzt wird, baal jedesmal mit der Standardübersetzung "Herr" wieder. Sie sind aber völlig überflüssig und sogar ausgesprochen unangebracht, da sie nicht den Sinn verdeutlichen, sondern einfach nur ein Idiom unreflektiert durch eine Standardbedeutung wiedergeben.

In Prd8.8 wird sogar die korrekte, sinngemäße Übersetzung "den, der Unrecht tut" in die Anm. 96 verbannt, während im Text steht: "..., und die Ungeduldigkeit rettet nicht ihren Herrn."

Direkt sinnwidrig ist Spr22.24 Anm. 31, denn der "Zornige", wie er im Text steht, ist eben nicht Herr über den Zorn, sondern umgekehrt.

Es ist zwar sehr erfreulich, daß in Spr23.2 ("Und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du heißhungrig bist!") zu "heißhungrig" (einer ganz hervorragenden Übersetzung für baal nephesch) keine Anmerkung "Herr der Seele" und in Spr24.8 ("Wer darauf sinnt, Böses zu tun, den nennt man einen Ränkeschmied.") keine Anmerkung "Herr der List" o.ä. zu "Ränkeschmied" gemacht wird, doch zeigt dieser Umstand, daß die Schlußredaktion nur mangelhaft durchgeführt wurde.

Das krasseste Beispiel für mangelhafte Schlußredaktion ist in diesem Zusammenhang aber die uneinheitliche Wiedergabe des hebräischen lemor: Für dieses Wort, das in der deutschen Sprache keine Entsprechung hat, wird in der unrevidierten Elberfelder fast ausschließlich der Ausdruck "und sprach:" benutzt. Viel zu häufig ist diese unglückliche Übersetzung in die Revidierte Fassung aufgenommen worden. Da nämlich lemor sowohl im Hebräischen die Funktion des Doppelpunktes einnimmt als auch mit "und sprach" keineswegs wörtlich übersetzt ist, ist die Kombination "und sprach:" ein Pleonasmus, der den Erzählstil im Deutschen erheblich beeinträchtigt, während der Ausdruck lemor im Hebräischen selbstverständlich zum guten Stil gehört. Beispiele für diesen pleonastischen Gebrauch: Ex25.1, 30.11,17,22, Ex31.1,12,13, Num3.5 und viele andere mehr.

Der Gipfel ist aber, daß in Ex25.2 durch den Zusatz "<und sage ihnen>" die Übersetzung an Stellen angeglichen wird, an denen lemor mit "und sprach:" übersetzt wird, obwohl hier lemor überhaupt nicht steht! Der Einschub ist rein willkürlich und wäre durch eine kleine Umstellung im Satz vermeidbar.

Andererseits wird lemor an einigen Stellen sehr treffend mit "folgendes" übersetzt: Ri5.1, 2Sam11.15 (hier wird es ganz offensichtlich, daß lemor nicht mit "und sprach:" übersetzt werden sollte, da gesagt wird, was David schreibt und nicht was er spricht), Jer3.1 Anm. 45 (wobei hier sogar gesagt wird "w. Folgendes", woraus man eigentlich schließen müßte, daß lemor sonst nicht wörtlich übersetzt wird ...); ähnlich 2Sam24.11: "wie folgt", 1Kön1.51: "indem man sagte:", Hag1.1, 2.1,10,20: "folgendermaßen".

Treffend sind auch die Übersetzungen in 2Kön14.9: "und ließ <ihm> sagen", Neh6.2: "<und ließen mir> sagen", Neh6.9: "indem sie <sich> sagten".

Im gesamten Buch Hesekiel wird lemor ebenfalls sehr treffend mit "so:" wiedergegeben.

Als geradezu vorbildlich kann die Übersetzung in Sach1.1,7, 7.3,4,8,9, und 8.1 bezeichnet werden: dort steht nämlich einfach ein Doppelpunkt. Daher ist es geradezu unverständlich, weshalb noch so oft an dem stereotypen und völlig überflüssigen "und sprach:" festgehalten wurde.

Entsprechendes gilt im Neuen Testamtent für legoon. Lk1.63 zeigt unmißverständlich, daß legoon dem hebräischen lemor bzw. dem deutschen Doppelpunkt entspricht: "und schrieb darauf: Johannes ist sein Name." Ganz selbstverständlich wird hier mit einem Doppelpunkt übersetzt, weil Zacharias schreibt und nicht spricht. Um den Stil nicht unnötig zu beeinträchtigen, sollte es auch an anderen Stellen nicht durch das stereotype "und sprach" wiedergegeben werden.

Zum grundlegenden Problem der Gleichsetzung von "Wörtlichkeit" mit "Genauigkeit" oder "Zuverlässigkeit" s. HARJUNG, J. Dominik: Die genaueste und zuverlässigste deutsche Bibel

3.2 Euphemismen

Euphemismen sollten, soweit es im Deutschen keinen analogen Euphemismus gibt, nicht wörtlich, sondern sinngemäß übersetzt werden. Zuallermindest sollte in einer Fußnote auf den

Euphemismus hingewiesen werden. Einen Schritt in diese Richtung geht erfreulicherweise die Anm. 51 zu Lev15.2:

"... Wenn irgend ein Mann an seinem Fleisch an Fluß leidet, ..."
Anm. 51:
"w. in seinem Fleisch fließt; d.i. wohl Gonorrhöe"

Ein typisches Beispiel für die unangebracht wörtliche Wiedergabe eines Euphemismus ist "erkennen" für jada. Unangebracht deshalb, weil es im Deutschen einen Euphemismus für "Geschlechtsverkehr haben" gibt: "miteinander schlafen". Sollte dies zu anrüchig klingen, hätte man immer noch die Möglichkeit, den Text konkret zu übersetzen und den Sachverhalt in einer Fußnote zu erklären. Das wäre zwar etwas umständlicher, würde dem Leser aber die Konfrontation mit uneinsichtigen, fremdsprachigen Euphemismen ersparen.

3.3 Textkritische Anmerkungen

Es ist erfreulich, daß in vielen Anmerkungen textkritische Angaben gemacht werden. Nur ist es auch hier wieder der Fall, daß sie eigentlich nur dem Fachmann etwas nützen. Es sollte daher deutlicher gemacht werden, was es mit Streichungen, Umstellungen und Hinzufügungen auf sich hat (daß es z.B. im Hebräischen zwischen Konsonanten- und Vokaländerungen zu unterscheiden gilt), was am ehesten in einem "Textkritischen Anhang" oder dergleichen geschehen könnte. Weiterhin sollte der Zusammenhang zwischen Masoretischem Text, Septuaginta, Peschitta und anderen antiken Übersetzungen deutlicher vermittelt werden, damit der Laie die textkritischen Anmerkungen besser verstehen und sie ein wenig besser bewerten kann.

4. Stilistisches

4.1 Altes Testament

we ... we ... we ... - Reihungen sind im Hebräischen häufig und gehören zum guten Erzählstil. Jeder Schüler bekäme aber in einem Aufsatz für "und... und... und..."-Reihungen Punktabzug, denn im Deutschen gehört so etwas eben ganz und gar nicht zum guten Erzählstil. Außerdem kommt durch bloßes Übernehmen das gerade nicht zum Ausdruck, was im Hebräischen mit einer solchen Konstruktion ausgesagt werden kann: Satzfolgefortführung (we + Verb) oder Satzfolgeunterbrechung (we + Nicht-Verb). Aus diesen Gründen könnte auf eine Wiedergabe der we ... we ... we... -Reihungen ohne Verlust verzichtet werden; im Gegenteil: unter dem Aspekt des Stils würde die Übersetzung nur gewinnen.

Die im Hebräischen gebräuchliche Schwurformel im, "Wenn ...", hört sich im Deutschen, wenn sie wörtlich übertragen wird, nicht nur sehr ungewöhnlich an, sie ergibt sogar überhaupt keinen Sinn.

Aus stilistischen Gründen sollte daher ein im Hebräischen durch im als Schwur gekennzeichneter Satz durch eine im Deutschen übliche Formulierung wiedergegeben werden, zumal der Leser von der wörtlichen Wiedergabe "Wenn ..." nicht den geringsten Gewinn hat.

Anmerkungen wie die zu Dtn1.35 könnten dann auch entfallen:

Dtn1.35
"Wenn irgend jemand unter diesen Männern, <von> dieser bösen Generation, das gute Land sehen wird, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe!"
Anm. 11:
"V.35 ist die erste Hälfte einer Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde"

Wenn aber an der hergebrachten Wiedergabe festgehalten wird, sollte auch bei jedem Vorkommen eine entsprechende Fußnote erscheinen (eine solche fehlt z.B. zu 1Sam19.6). Die Anm. 52 zu 1Kön19.2 könnte analog zur Anm. 44 zu 1Sam3.17 ergänzt werden:

1Kön19.2
"... So sollen mir die Götter tun, und so sollen sie hinzufügen !"
Anm. 52:
"eine hebr. Schwurformel"

1Sam3.17
"... So tue dir Gott und so füge er hinzu, wenn du mir etwas verschweigst von allen Worten, die er dir gesagt hat!"
Anm. 44:
"d.i. eine Schwurformel; gemeint ist: Gottes Zorn komme über dich!"

Einzelne Stellen

Ex12.14,17
chuqqa wird hier einmal mit "Satzung" und einmal mit "Ordnung" übersetzt. Dafür gibt es keinen Grund.

Lev9.11
"Und das Fleisch und die Haut verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers."

"mit Feuer verbrennen" ist im Deutschen ein Pleonasmus, auf die überflüssige Erklärung "mit Feuer" könnte getrost verzichtet werden. Dasselbe gilt für Dtn7.25, Neh2.17, Jer37.8,10 etc.

Jos6.1
"... Niemand ging heraus, und niemand ging hinein."

Diese Wendung ist sprachlich falsch: entweder muß es heißen "kam heraus ... ging hinein" (aus der Sicht der Israeliten) oder "ging hinaus ... kam herein" (aus der Sicht der Bewohner von Jericho).

Ri4.21
"..., und sie ging leise zu ihm herein und schlug den Pflock durch seine Schläfe, ..."
Auch diese Wendung ist sprachlich falsch: es sollte heißen oder "ging hinein", oder wenn schon "herein", dann "kam herein".

Ri20.29
"Und Israel legte <Leute in den> Hinterhalt ringsum gegen Gibea."

Da "einen Hinterhalt legen" als Fachausdruck gebräuchlich ist, könnte die Ergänzung besser "<einen>" heißen, die dann nicht einmal in "<...>" eingeschlossen zu werden bräuchte.

Rt3.12
"Und nun, es ist wirklich so, daß ich Löser bin, doch gibt es da auch <noch> einen Löser, ..."

Statt "doch gibt es da auch <noch> einen Löser" könnte es flüssiger heißen: "doch es gibt <noch> einen <anderen> Löser".

1Sam6.6
"... Ließen sie sie nicht ziehen, als der HERR ihnen mitgespielt hatte, ..."

Vor "mitgespielt" könnte noch "<übel>" ergänzt werden.

1Sam21.5
"... Wenn sich nur die Leute der Frau enthalten haben!"

"der Frau" erweckt den Eindruck als handele es sich um eine einzelne oder bestimmte; besser wäre "der Frauen" (so die unrevidierte Fassung). Wohl ist "der Frau" wörtlicher übersetzt, aber schlechteres Deutsch.

2Kön25.30
"Und sein Unterhalt, ein beständiger Unterhalt, wurde ihm, soviel er täglich nötig hatte, vom König gegeben alle Tage seines Lebens."

Der Satzbau ist unnötig kompliziert. Besser wäre: "... wurde ihm vom König auf Lebenszeit gegeben."

2Chr5.12
"... etwa 120 Priester, die auf Trompeten trompeteten,"

"auf Trompeten trompeteten" ist im Deutschen ein Pleonasmus. Stilistisch besser wäre "auf Trompeten bliesen" oder "Trompete bliesen".

2Chr6.13
"... Und er trat darauf und kniete angesichts der ganzen Versammlung Israels auf seine Knie nieder, ..."

"kniete ... auf seine Knie nieder" ist im Deutschen ein Pleonasmus. "kniete ... nieder" wäre vollkommen ausreichend.

2Chr25.13
"... und erschlugen dreitausend <Mann> von ihnen und erbeuteten eine große Beute."

"erbeuteten eine große Beute" ist im Deutschen ein Pleonasmus. Besser wäre: "machten große Beute".

2Chr32.2
"... und daß sein Gesicht zum Kampf gegen Jerusalem gerichtet war,"

"Gesicht ... gerichtet" ist kein Deutsch. Besser wäre: "und daß er entschlossen war (o. vorhatte), Jerusalem anzugreifen". (Ähnlich Gen31.21)

Esr7.25
"Du aber, Esra, setze nach der Weisheit deines Gottes, die in deiner Hand ist, Richter und Rechtsprecher ein, ..."

Die Wiedergabe "die in deiner Hand ist" ist die völlig unpassende wörtliche Übersetzung eines Idioms. Im Deutschen kann man das so nicht sagen; es müßte heißen "die dir eigen ist", "die du besitzt" o.ä. Die unrevidierte Fassung war hier besser, obwohl die dortige Anm. 8 auch überflüssig ist (da eben ein Idiom zugrundeliegt). (Vgl. zu Dan8.4,7).

Est8.11
"... und ihre <Habe als> Beute zu erbeuten, ..."
Diese Konstruktion ist im Deutschen ein Pleonasmus. Es würde reichen: "<Habe> zur Beute zu nehmen" oder "<Habe> zu erbeuten."

Spr21.19
"Besser ist es, im Land der Wüste zu wohnen, als eine zänkische Frau und Verdruß."

Am Ende des Verses könnte ergänzt werden: "<zu haben>".

Prd3.19
"Denn das Geschick der Menschenkinder und das Geschick des Viehs - sie haben ja ein <und dasselbe> Geschick - <ist dies>: wie diese sterben, so stirbt jenes, und einen Odem haben sie alle. ..."

"diese ... jenes": "diese" bezieht sich auf das erste Element (Menschen), "jenes" auf das zweite (Vieh). Gebräuchlich ist im Deutschen aber A-B-dieses(B)-jenes(A); in 7.2 wurde diese Regel beachtet.

Propheten (und auch sonst):
Die häufige Wendung ... waihi debar jhwh ... lemor wird wiedergegeben durch "Das Wort geschah zu ... so:". Im Deutschen "geschieht" ein Wort aber nicht, sondern es "ergeht". Daher wäre die Wiedergabe "Das Wort erging an ... folgendermaßen:" treffender. (Zu lemor siehe die obige Diskussion).

Genausowenig wird ein Wort "geschaut" (Jes2.1; überhaupt paßt hier der Ausdruck "Wort" nicht. Meist ist "Wort" die richtige Übersetzung für dabar, aber eben nicht immer; "Sache" wäre hier treffender.)

Jes63.19
"Ach, daß du die Himmel zerrissest, herabstiegest, <so daß> vor deinem Angesicht die Berge erbeben"

Nach den Konjunktiven "zerrissest" und "herabstiegest" sollte auch "erbeben" im Konjunktiv stehen (wie es korrekt in Anm. 53 heißt).

Jer36.19
"... Geh, verbirg dich, du und Jeremia, daß niemand erkennt, wo ihr seid!"

Das "wisse" der unrevidierten Fassung war treffender als jetzt "erkennt".

Kla3.28
Daß dieser Vers auf einer neuen Zeile beginnt ist unbegründet, da er die Fortführung von V.27 ist.

Hes4.16
"... - und sie werden Brot essen nach <genau abgemessenem> Gewicht und in Angst und Wasser trinken nach <genau abgemessenem> Maß und in Entsetzen -"

Der Satzbau ließe sich glätten: "... in Angst Brot essen nach <genau abgemessenem> Gewicht und in Entsetzen Wasser trinken nach <genau abgemessenem> Maß".

Hes38.13
"... werden zu dir sagen: Kommst du, um Raub zu rauben? ..."

"Raub rauben" ist im Deutschen ein Pleonasmus. In V.10 wurde "einen Plan planen" mit "einen Plan schmieden" wiedergegeben (wobei die entsprechende Anmerkung auch nicht nötig wäre). So hätte man hier übersetzen können: "Raub erbeuten" oder ähnlich.

Am3.3
"Gehen etwa zwei miteinander, außer wenn sie zusammengekommen sind?"

Statt "zusammengekommen" sollte es besser "übereingekommen" heißen.

Jon1.2
"Mache dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und verkündige gegen sie! ..."

"verkündigen" ist im Deutschen transitiv; hier fehlt das, was verkündigt werden soll. Besser wäre: "kündige ihr <Gericht> an".

Nah1.1
"... Das Buch der Schauung des Nahum aus Elkosch."

"Schauung" ist wohl der verunglückte Versuch einer Eindeutschung von "Vision". Da das betreffende hebräische Wort an anderen Stellen (vor allem in Hes und Dan) mit "Gesicht" wiedergegeben wird, sollte das aus Gründen der Konsequenz auch an dieser Stelle geschehen. Das zugrundeliegende Wort könnte grundsätzlich aber auch besser mit "Vision" übersetzt werden.

Sach1.15
"... Sie, nämlich als ich <nur> wenig zürnte, <da> haben sie zum Unheil geholfen."

Dies ist kein deutscher Satz. Dasselbe könnte ausgedrückt werden durch "Sie haben - als ich nämlich <nur> wenig zürnte - zum Unheil geholfen."

Sach8.4
"... Noch werden Greise und Greisinnen auf den Plätzen von Jerusalem sitzen, jeder seinen Stab in seiner Hand wegen der Fülle der Tage."
Anm. 3:
"d.h. wegen des hohen Alters"

Der Wortlaut der Anmerkung könnte durchaus im Text stehen; "wegen der Fülle der Tage" bräuchte nicht einmal in einer Anmerkung zu erscheinen, da der (jetzige) Anmerkungstext den Sinn treffend wiedergibt und die (jetzige) Textfassung keine zusätzliche Information bietet. Dasselbe gilt für Sach13.6.

Sach11.13
"Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Wert, den ich ihnen wert bin! ..."

Der "herrliche Preis" der unrevidierten Fassung klang wesentlich besser als "Wert", weil gleich darauf auch noch "wert" folgt.

Sach14.2
"...; und die Stadt wird eingenommen und die Häuser werden geplündert. Und die Frauen geschändet werden. ..."

Dieser offensichtliche "Verdreher" wurde in der 3. Auflage korrigiert in "... und die Häuser werden geplündert. Und die Frauen werden geschändet. ..." Noch besser wäre: "... werden geplündert und die Frauen geschändet" oder "... werden geplündert, die Frauen geschändet werden."

Mal3.9
"Mit dem Fluch seid ihr verflucht, ..."

Dies ist im Deutschen ein Pleonasmus. Besseres Deutsch wäre: "vom Fluch ... getroffen", aber auch diese Wendung gibt den zugrundeliegenden Semitismus, der zur Hervorhebung oder Verstärkung dient, nicht adäquat wieder. Vgl. die Bemerkung von ZERWICK/GROSVENOR zu Apg23.14: "... a Hebr. cstr. implying great emphasis ... accordingly, we have bound ourselves irreparably by a curse"

4.2 Neues Testament

Evangelien: Obwohl sich in den Erzählungen Vergangenheit und Gegenwart manchmal abwechseln, sollte dieser Wechsel nicht einfach ins Deutsche übertragen werden. Im Griechischen dient dieser Wechsel dazu, die Erzählung lebendiger zu machen. Dieses Ziel wird bei der Übertragung ins Deutsche aber nicht automatisch erreicht. Es sollte jeweils sehr sorgfältig geprüft werden, ob es sinnvoll ist, den Wechsel zu übernehmen oder ob derselbe Zweck nicht durch andere Mittel erreicht werden kann, so etwa durch den Zusatz eines Füllwortes.

Mt11.10, Mk1.2, Lk7.27 (ähnlich Lk1.76)
"... Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird."

Man sendet im Deutschen keinen Boten "vor seinem Angesicht", sondern schlicht "vor sich" her. Die zugrundeliegende griechische Wendung ist die wörtliche Wiedergabe eines hebräischen/aramäischen Idioms. Im zweiten Teil der zitierten Stelle (Mal3.1) wurde übrigens auf die wörtliche Wiedergabe verzichtet. Die treffende Übersetzung lautet dort: "... damit er den Weg vor mir her bereite", wobei es im Hebräischen wörtlich heißt: "... bereite den Weg vor meinem Angesicht".
Ebenso gut und richtig wird in Ex23.20 verfahren, wo dieselbe Formulierung steht; daher ist nicht einsichtig, warum in den Evangelien die wörtliche Wiedergabe bevorzugt wird.

Mt12.34, Lk6.45
"Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund."

Dies ist im Deutschen eine ziemlich abstruse Formulierung, die durch unnötig wörtliche Wiedergabe des Griechischen entsteht. Wesentlich klarer wäre "Der Mund redet das, was das Herz erfüllt." (als modernere Fassung des ehrwürdig-lutherschen "Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.")

Mk4.12 (vgl.Mt13.13, Lk8.10)
"damit sie sehend sehen und nicht wahrnehmen und hörend hören und nicht verstehen, ..."

Dem blepontes blepoosin ...akouontes akouoosin ("sehend sehen ... hörend hören") liegt das hebräische Idiom schimu schamoa ... reu rao aus Jes6.9 zugrunde; beide Stellen sollten daher übersetzt werden mit "Ihr werdet/sie werden wohl hinschauen, aber nicht erkennen, und wohl hinhören, aber nicht verstehen". Interessanterweise wird die Jesaja-Stelle - weniger wörtlich, dafür wesentlich besser - so übersetzt; "... Hören, ja hören sollt ihr und nicht verstehen! Sehen, ja sehen sollt ihr und nicht erkennen!"

Mk7.8
"Ihr gebt das Gebot Gottes preis und haltet die Überlieferungen der Menschen fest: Waschungen der Krüge und Becher, und vieles andere dergleichen Ähnliches tut ihr. "
Anm. 33-33:
"Dieser Satzteil fehlt in wichtigen alten Handschriften."

Das stilistisch sehr schlechte "und vieles andere dergleichen Ähnliches tut ihr" ließe sich auf zwei Weisen vermeiden:

Der durch die Anm. 33 gekennzeichnete Satzteil fehlt in so gewichtigen Textzeugen, daß er ohne weiteres entfallen könnte ("Sicherheitsstufe" {A} im GNT. Zürcher, "Hoffnung für alle", Pfäfflin, New International Version, Nederlands Bijbelgenootschap lassen ihn weg, Menge setzt ihn in Klammern). Damit wäre das Problem von selbst gelöst.

Will man daran festhalten, so wäre eine weniger pleonastische Ausdrucksweise angebracht, etwa: "vieles andere dergleichen" oder "vieles andere Ähnliche".

Stilistisch sauber wird der zweite Teil des V.13 übersetzt, worin nur das alla ("anderes") fehlt, der sonst aber wörtlich übereinstimmt: "... und Ähnliches dergleichen tut ihr viel."

Lk5.8
"Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: ..."

Im Deutschen fällt man nicht zu den "Knien" jemandes nieder, sondern zu dessen "Füßen".

Lk9.53
"Und sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem hin gerichtet war."

Im Deutschen "richtet" man nicht "das Angesicht" da und da hin, sondern man "beabsichtigt", da und da hin "zu gehen".

Lk13.2,4
"... Meint ihr, daß diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil sie dies erlitten haben? ... Oder jene achtzehn, ... meint ihr, daß sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren?"

Die Wendung "vor allen" läßt zwar erahnen, was gemeint ist, aber dem Leser wäre mit Übersetzungen besser gedient, die den Sinn unmittelbar zum Ausdruck brächten, etwa: "daß diese Galiläer größere Sünder waren als die anderen" bzw. "größere Schuldner waren als die anderen" oder "schuldiger waren als die anderen".

Joh1.14,18, 3.16,18, 1Joh4.9
"... eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, ..."
"... der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, ..."
"... daß er seinen eingeborenen Sohn gab, ..."
"... an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes"
"... daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, ..."

Merkwürdigerweise wird im johanneischen Schrifttum bei der Übersetzung für monogenes an dem veralteten "eingeboren" festgehalten, während bei Lukas (7.12, 8.42, 9.38) und im Hebräerbrief (11.17) das stilistisch bessere "einzig" gewählt wird.

In den Anmerkungen zu Joh1.14,18 und 3.18 wird sogar auf "einzig" hingewiesen; wesentlich besser als ein Hinweis in einer Anmerkung wäre es, konsequenterweise auch im johanneischen Schrifttum mit "einzig" zu übersetzen.

Joh3.13
"Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen."

Es täte dem griechischen Partizip keinen Abbruch zu übersetzen: "... und der, der ..." Ein einzelnes "der" entspricht nicht mehr dem heutigen Sprachgebrauch.

1Tim4.16
"Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Dingen; denn wenn du dies tust, ..."
Anm. 34:
"w. in ihnen"

Zunächst ist die Anmerkung völlig überflüssig. Dann ist die zu "beharren" gehörige Präposition "auf". Die Wendung "beharren auf" wird aber üblicherweise in dem Sinn gebraucht, daß jemand gegenüber einem anderen auf etwas besteht. Der Kontext zeigt aber, daß Timotheus für sich an etwas festhalten soll, so daß der bessere Ausdruck "verharren in" oder "bleiben bei" wäre.

Off12.6, 13.5,18, 14.1,3

Zahlen werden üblicherweise durch Ziffern ausgedrückt, hier sind sie ausgeschrieben.


5. Sachliches zu einzelnen Stellen

5.1 Altes Testament

Gen1.2
"Und die Erde war wüst und leer, ..."
Anm. 2:
"o. wurde"

Durch das "o." in der Anmerkung wird suggeriert, daß "wurde" an dieser Stelle eine gleichberechtigte Übersetzungsalternative zu "war" ist. Das ist aber keineswegs der Fall.

Das zugrundeliegende hebräische Wort ist das Verb hajah, Standardübersetzung: "sein". Die Hauptfunktion der hebräischen Zustandsverben ist es, wie der Name sagt, einen Zustand zu

bezeichnen - in diesem Fall "sein", nicht "werden"; "werden" bezeichnet einen Übergang von einem Zustand in den anderen.

Die Zustandsverben haben in der Tat aber manchmal eine Nebenbedeutung, die einen Übergang bezeichnet; nur reicht diese Tatsache für ein alternatives "wurde" an unserer Stelle nicht aus, denn an etwa 98% der Vorkommen von hajah wird es mit "sein" übersetzt. Wenn also von der Hauptbedeutung abgewichen werden soll, müssen dafür Gründe vorliegen.

Solche Gründe können zum einen im Zusammenhang gesucht werden. So etwa in Gen19.26, wo es um Lots Frau geht: "Aber seine Frau sah sich hinter ihm um; da wurde sie zu einer Salzsäule." Ein weiteres Beispiel ist Ps118.22: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden." Hier kommt noch hinzu, daß vor dem hebräischen Wort für "Eckstein" eine Präposition steht, die darauf hinweist, daß nachher etwas anderes war als vorher, daß somit ein Übergang stattgefunden hat. In Gen1.2 fehlt aber jeglicher Hinweis - sowohl aus dem Zusammenhang (wie in Gen19.26) als auch aus der Grammatik (wie in Ps118.22) - darauf, daß hyh anders übersetzt werden sollte als mit "war".

Zum anderen kann die Verbform einen Grund liefern, von der Hauptbedeutung abzugehen: Werden aufeinanderfolgende Vorgänge beschrieben, wird dazu im Hebräischen eine sogenannte "satzfolgefortführende" Konstruktionen benutzt: jeder Satz wird begonnen mit einem waw, dem (bei Vergangenheitsbezug) das Verb im Imperfekt ("Zukunft") folgt. Läge diese Konstruktion in Gen1.2 vor, wäre das ein Argument, um mit "wurde" zu übersetzen. Die Stelle hieße im Zusammenhang dann tatsächlich: "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde, und die Erde wurde wüst und leer, und die Finsternis ..."

In Gen1.2 liegt aber bezeichnenderweise das Gegenteil vor, nämlich eine "satzfolgeunterbrechende" Konstruktion: dem waw folgt das im Perfekt ("Vergangenheit") stehende Verb nicht unmittelbar.

Somit könnte eine sinngemäß umschreibende Übersetzung lauten:

"Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Aber Die Erde war noch wüst und leer, und die Finsternis ..."

hajah ist im Text also sehr richtig mit "war" übersetzt. Das in der Anmerkung als äquivalent angebotene "wurde" hat hier keine Berechtigung.

Diese Anmerkung soll vermutlich die sogenannte Restitutionshypothese stützen, die von dem schottischen Theologen Thomas Chalmers im frühen 19. Jahrhundert eingeführt wurde und die besagt, daß Gott ursprünglich eine vollkommene Welt erschaffen und später durch ein Gerichtshandeln wieder zerstört habe. Aus den Überresten habe er dann die jetzige Schöpfung wieder aufgebaut. Es wird also eine Lücke zwischen Gen1.1 und 1.2 angenommen (daher heißt die Restitutionshypothese im Englischen auch "Gap Theory"). Eine solche Ansicht ist natürlich darauf angewiesen, daß in Gen1.2 mit "wurde" übersetzt wird. Es darf aber nicht Sache einer Übersetzung sein, zweifelhafte Hypothesen durch zweifelhafte Interpretation klarer hebräischer Konstruktionen zu stützen, zumal die Restitutionshypothese exegetisch auf so schwachen Füßen steht, daß es sich nicht lohnt, detailliert darauf einzugehen. Ihre Hauptschwäche ist, daß sie die Fossilien als Überreste der Lebewesen der ersten, ursprünglichen Schöpfung sieht. Die Fossilien zeugen aber von Tod, und der kam nach eindeutigen biblischen Aussagen erst durch Adam in die Welt (Röm5.12, 1Kor15.21)

Es gilt auch hier der Aphorismus von Spurgeon: "Es gibt nichts Neues in der Theologie - ausgenommen das, was falsch ist."

Nachdem die Restitutionshypothese eingeführt war, wurde und wird sie dazu benutzt, die Evolutionsanschauung und den Bibeltext zu "harmonisieren". Wie unnötig dies ist und wie überflüssig die Restitutionshypothese angesichts der Forschungsergebnisse vieler zeitgenössischer bibelgläubiger Naturwissenschaftler ist, brauche ich an dieser Stelle nicht weiter zu vertiefen. Darüber kann sich jeder Interessierte in der Literatur etwa der "Studiengemeinschaft WORT UND WISSEN" oder ausländischer Schwesterorganisationen informieren.

Zusammenfassend schlage ich vor, daß an die Stelle der bisherigen Anmerkung ein Hinweis darauf erfolgt, daß die Übersetzung "wurde" aus grammatischen und kontextlichen Gründen nicht angezeigt und heute auch nicht mehr nötig ist, weil Bibeltext und Naturwissenschaft nicht "harmonisiert" zu werden brauchen.

Gen1.5
"... Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag"

Zu "Tag" sollte als Übersetzung für echad nicht etwas treten, was im Deutschen wie ein unbestimmter Artikel aussieht, zumal die Übersetzung desselben echad in V.9 kursiv gedruckt, also betont wird. "Erster Tag", "zweiter Tag" usw. wären angemessene Übersetzungen.

Gen47.31
"... Und Israel neigte sich <anbetend> nieder am Kopfende des Bettes"
Anm. 33:
"LXX: betete an über seinem Stab"

Die Übersetzung, die in den Text aufgenommen wurde, setzt voraus, daß im MT mittah, "Bett", steht und nicht matteh, "Stab". Da aber LXX und Heb11.21 in rhabdos, "Stab", übereinstimmen, ist der Schluß naheliegend, daß im MT matteh stehen muß anstatt mittah. Der Unterschied besteht also bloß in abweichender Vokalisation, und die LXX gab es schließlich lange vor den Vokalzeichen.

Zwar ist Heb11.21 nicht als Zitat gekennzeichnet Anmerkung und Jakobs Anbeten wird in den Zusammenhang mit dem Segnen seiner Söhne vor seinem Tod gebracht; aber die Tatsachen, daß auch Gen47.31 mit einer Aktion Jakobs kurz vor seinem Sterben in Zusammenhang steht und daß der Wortlaut von Heb11.21 praktisch mit dem der LXX in Gen47.31 übereinstimmt, scheinen mir darauf hinzuweisen, daß die Lesart der LXX die richtige ist.

Will man am Wortlaut mittah des MT festhalten, muß man entweder davon ausgehen, daß sich Heb11.21 nicht auf Gen47.31 bezieht oder daß falsch zitiert wird - was man ja sicher nicht wollen wird!

Somit sollte die Fassung der Anmerkung in den Text, stattdessen der Hinweis auf die Fassung mit wahrscheinlich falscher Vokalisation in die Anmerkung.

Ex6.6
"... ich werde euch herausführen unter den Lastarbeiten der Ägypter hinweg, euch aus ihrer Arbeit erretten und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm ..."

Zwar wird das Wort abodah oft treffend mit "Arbeit" übersetzt. in diesem Kontext ist diese Wiedergabe aber - obwohl vermeintlich genau, weil wörtlich - nicht genau genug.

Der biblische Bericht läßt keinen Zweifel offen, daß Israel in Ägypten versklavt war und nicht einfach "arbeitete". Um den Sinn zu treffen, muß abodah hier mit "Sklaverei" übersetzt werden. Die Wiedergabe "Dienst" der unrevidierten Fassung war zwar auch nicht treffend genug, ging aber eher in die richtige Richtung.

Nur dadurch, daß wohl keine sehr gründliche Schlußredaktion stattfand, ist verständlich, daß in Dtn8.14, 13.11, Jos24.17, Ri6.8 und Mi6.4 beth abadim, Pl.) mit "Sklavenhaus" übersetzt wurde, dieser Sinn aber nicht in Ex6.6 zum Ausdruck gebracht wurde.

Ex32.4
"Der nahm <alles> aus ihrer Hand, formte es mit einem Meißel und machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben."

Zwar ist elohecha, "eure Götter", Plural, aber es handelt sich um nur 1 Kalb, und elohim, Pl., ist die übliche Bezeichnung für Gott. Daher sollte die Übersetzung lauten: "Das ist dein Gott".

Ex32.22
Statt "HERRN" muß es "Herrn" heißen; im Hebräischen steht adoni, nicht jhwh. Üblicherweise wird jhwh mit "HERR" wiedergegeben, adonai mit "Herr". (In der 3. Auflage berichtigt).

Lev6.17
Statt "Herr" muß es "HERR" heißen; im Hebräischen steht jhwh, nicht adonaj

Lev15.2 Anm. 51
Der lateinischen Krankheitsbezeichnung könnte in Klammern die deutsche nachgestellt werden. Außerdem könnte mitgeteilt werden, daß basar, "Fleisch", hier und in V.19 ein Euphemismus für die analogen Geschlechtsteile ist.

1Sam1.9: "Tempel" ist zwar die Standardübersetzung von hechal, hier ist sie aber falsch, denn der Tempel existiert noch gar nicht; die Bundeslade steht zu diesem Zeitpunkt noch in der Stiftshütte. Hier würde also besser mit dem allgemeineren "Heiligtum" übersetzt.

1Sam28.1
"...Und Achisch sagte zu David: Du erkennst sehr wohl, daß du und deine Männer mit mir im Heer ausziehen müssen."

Da David diese Erkenntnis nicht plötzlich in jenem Moment gekommen sein dürfte (was "erkennen" ja ausdrückt), würde jadoa teda besser mit "wissen" übersetzt, also "du weißt sehr wohl ..."

2Sam7.25
"Und nun, HERR <und> Gott, ..."

Das "<und>" sollte nicht eingeschoben werden. "HERR" steht als Ersatz für jhwh und hat eben nicht die Bedeutung "Herr", sondern zeigt an, daß im Hebräischen der Name Gottes steht. Durch die vorliegende Übersetzung entsteht aber der Eindruck, "HERR" sei ein Titel.

2Sam12.20
"... Dann kam er in sein Haus <zurück> und verlangte <zu essen>, und man setzte ihm Brot vor, und er aß."

Hier wäre lechem mit dem allgemeineren "Speise" treffender übersetzt als mit "Brot" (so in der unrevidierten Fassung). Ebenso Neh5.18, Hes16.19 (hier wird das, was lechem umfaßt, sogar explizit aufgezählt; auch hier war die unrevidierte Fassung richtig.)

1Kön12.8,10,14
"Doch er verwarf den Rat der Alten, ... und beriet sich mit den Jüngeren, die mit ihm groß geworden waren <und> die vor ihm standen"
"Und die Jüngeren, die mit ihm groß geworden waren, ..."
"und er redete zu ihnen nach dem Rat der Jüngeren ..."
Anm. 42:
"w. mit den Kindern"
Anm. 43:
"w. Kinder"

(Parallelstellen: 2Chr10.8,10,14 Anm. 78+79)

Für sich betrachtet stimmen die Anmerkungen schon. Aber in diesem Kontext ist die Bedeutung "Kinder" völlig ausgeschlossen: Rehabeam war bei Regierungsantritt 41 Jahre alt, (1Kön14.21/2Chr12.13) was ungefähr auch für die "Jüngeren" gelten wird, so daß der Text eine korrekte Übersetzung darstellt und die Anmerkung völlig fehl am Platze ist.

2Kön2.12
"... Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und sein Gespann!"
2Kön13.14
"... Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Pferde!"

Hier wird die zugrundeliegende identische Formulierung unterschiedlich übersetzt, ohne daß dafür Gründe vorliegen würden. Die unrevidierte Fassung hatte wenigstens einheitlich "Reiter"!

2Kön2.23-24
"... Wie er nun den Weg hinaufging, kamen kleine Jungen aus der Stadt heraus und verspotteten ihn ... Da kamen zwei Bärinnen aus dem Wald und zerrissen von ihnen 42 Kinder."

Die Übersetzung "kleine Jungen" ist zwar lexikalisch möglich, vom Kontext her aber extrem unwahrscheinlich. Vgl. die Bemerkung zu 1Kön12.8,10,14 und meine ausführlichere Diskussion unter der Rubrik "Fragenbeantwortung" in BIBEL UND GEMEINDE 1/86, S.79-80.

2Kön17.26
"... kennen nicht die Verehrung <, die> dem Gott des Landes <gebührt ..."
2Kön17.33
"... und dienten <zugleich> ihren Göttern entsprechend dem Brauch der Nationen ..."
2Kön17.34
"Bis auf den heutigen Tag tun sie nach den früheren Bräuchen : Sie fürchten den HERRN nicht, und sie tun nicht nach ihren Ordnungen und nach ihren Bräuchen, ..."
Anm. 36:
"o. den Brauch; o. das Recht"
Anm. 38:
"o. der <Gottes>verehrung; o. dem Recht"
Anm. 39:
"o. Rechtsbestimmungen; o. <Gottes>verehrungen"

Ohne daß Gründe dafür vorliegen würden, wird mischpat im Text durch verschiedene Wörter wiedergegeben.

Auch daß zu einer Vokabel drei (!) unterschiedliche (!!) Anmerkungen gemacht werden, ist absolut unverständlich.

1Chr

An zahlreichen Stellen wird zu der Übersetzung "kriegstüchtige Männer" für gibbore chajalim die Anmerkung "o. angesehene; o. vermögende" gegeben.

Meines Erachtens ist eine äquivalente "o."-Anmerkung aber nicht gerechtfertigt, weil sie schon eine Interpretation darstellt, im Sinne von GESENIUS/BUHL : "1b) vermögender Mann, Grundbesitzer (und damit Wehrpflichtiger)". Dieser Angabe folgen dann aber keine Stellen aus 1Chr; vielmehr steht 1Chr7.5 (wohl stellvertretend für die zahlreichen Vorkommen dieser Wörter in 1Chr) unter "1a) tapferer, tüchtiger Krieger".

Von einheitlicher Wiedergabe sollte nur abgegangen werden, wenn es der Kontext erforderlich macht. Und da zumindest in 7.11, 8.40, 12.22,26 militärische Zusammenhänge explizit gegeben sind, scheint mir die Übersetzung "kriegstüchtige Männer" als völlig ausreichend.

Eine Anmerkung im obigen Sinne ist nicht erforderlich.

In 1Chr9.13 steht unkonsequenterweise bloß "tüchtige Männer" im Text und "o. angesehene" in der Anmerkung.

1Chr29.29
"... die ist geschrieben in der Geschichte des Sehers Samuel, und in der Geschichte des Propheten Nathan und in der Geschichte Gads, des Schauenden;" hachozeh, "der Schauende") wäre mit "Seher" (so wird der Titel Gads wiedergegeben in 2Sam24.11, 1Chr25.5, 2Chr29.25!) besser übersetzt als mit "Schauender".

"Seher" für chozeh steht ebenfalls in 2Kön17.13, 1Chr25.5, 2Chr9.29, 12.15, 19.2, 29.30, 33.18, 35.15, Jes 29.10, 30.10, Am7.12, Mi3.7. roeh, der Titel der Samuel zugesprochen bekommt, ist nach 1Sam9.9 ein älterer Ausdruck für nabi, "Prophet", und wird vorzugsweise für Samuel verwendet (1Sam9 mehrfach, 1Chr9.22, 26.28, 29.29). Nur Hanani wird in 2Chr16.7,10 noch so bezeichnet (GESENIUS/BUHL im Artikel zu "roeh").

Anstatt ein Wort, das gewöhnlich korrekt mit "Seher" übersetzt wird, anders zu übersetzen, nur weil es an einer Stelle mit einem anderen Wort zusammentrifft, das üblicherweise ebenso korrekt mit "Seher" wiedergegeben wird, scheint es mir angebrachter, beide mit "Seher" zu übersetzen und in einer Fußnote auf den Sachverhalt hinzuweisen, daß den jeweiligen Übersetzungen verschiedene Wörter zugrundeliegen, etwa im Sinne der Bemerkung zu roeh.

2Chr5.3
"Und alle Männer von Israel versammelten sich zum König an dem Fest <im Monat Etanim>, das ist der siebte Monat."

Um den Zusatz "<im Monat Etanim>" zu erklären, könnte in einer Fußnote darauf hingewiesen werden, daß dies eine Lesart der Peschitta ist (zumal zu zwei nahegelegenen Stellen ähnliche textkritische Anmerkungen gemacht werden).

2Chr9.10-11
In einer Fußnote sollte eine Erklärung dafür gegeben werden, weshalb diese beiden Verse eingeklammert sind.

Esr2.2
Der Name mispar wird mit "Misperet" wiedergegeben wie in der Parallelstelle Neh7.7, wo tatsächlich misperet steht.

Dieser Harmonisierungsversuch ist völlig ungerechtfertigt, denn es gibt keine Handschriften, die die Lesart "Misperet" an dieser Stelle hätten. Die unrevidierte Fassung hatte diesen Fehler nicht!

Angebracht wäre gegebenenfalls ein Hinweis auf den abweichenden Namen in Neh7.7 in einer Fußnote.

Esr3.13
"so daß niemand vom Volk <vor> der Stimme des freudigen Jauchzens die Stimme des Weinens im Volk erkennen konnte, denn das Volk jauchzte mit gewaltigem Jauchzen, so daß die Stimme bis in die Ferne gehört wurde."

"Stimme" ist hier keine passende Übersetzung für qol. Die unrevidierte Fassung hatte "Schall" für das 1. und 3. Vorkommen von qol (die revidierte Fassung gibt qol an allen drei Stellen - immerhin konsequent - mit "Stimme" wieder). Das war treffender, weil es ja um die Gesamtheit aller einzelnen "Stimmen" geht, die den "Schall" ausmachen.

Esr10.9
"Da versammelten sich alle Männer von Juda und Benjamin innerhalb von drei Tagen nach Jerusalem, <im Kislev>, das war der neunte Monat, ..."

Der Zusatz "<im Kislev>" ist durch keine Lesart gerechtfertigt. Wo kommt er her? Für eine solche Erläuterung wäre eine Fußnote angebrachter, wenn sie unbedingt gemacht werden will.

Neh7.7
Der Name nechum wird mit "Rechum" wiedergegeben wie in der Parallelstelle Esr2.2, wo tatsächlich rechum steht.

Dieser Harmonisierungsversuch ist völlig ungerechtfertigt, denn es gibt keine Handschriften, die die Lesart "Rechum" an dieser Stelle hätten.

Angebracht wäre allenfalls ein Hinweis auf den abweichenden Namen in Esr2.2 in einer Fußnote.

Est6.6
"... Da dachte Haman in seinem Herzen: ..."

"dachte ... in seinem Herzen" ist keine gute Übersetzung von wajjomer ... belibbo. Es sollte entweder heißen "sprach ... in seinem Herzen", was aber die wörtliche Wiedergabe eines Idioms wäre, oder - was deshalb vorzuziehen wäre - einfach nur "dachte".;

Est8.10,14
"... die auf den königlichen Postpferden ... ritten"

"Postpferde" ist eine etwas zu freie Übersetzung!;

Hi20.3
"Eine Mahnung, mir zur Schande, höre ich, aber der Geist aus meiner Einsicht antwortet mir."

Es ist völlig unverständlich, weshalb die wortwörtliche und ziemlich sinnlose Wiedergabe "der Geist aus meiner Einsicht antwortet mir" gewählt wurde. Die unrevidierte Fassung hatte "mein Geist antwortet mir aus meiner Erkenntnis", was den Sachverhalt klar zum Ausruck bringt (der Kursivdruck kennzeichnet Hinzufügung).

Ps8.6
"Denn du hast ihn wenig geringer gemacht als Engel, mit Herrlichkeit und Pracht krönst du ihn."
Anm. 17:
"Das hebr Wort »Elohim« (sonst = Gott) bedeutet hier Gottwesen, Engel"

Zur Untermauerung des in der Anmerkung Gesagten könnte man auf Heb2.7 und die LXX verweisen, die das griechische Wort anggeloi ("Engel") verwenden.

Ps72.1
"Von Salomo. ..."
Anm. 61:
"o. Für Salomo"

Diese Angabe ist verwirrend. Konsequenterweise müßte sie nämlich auch zu den Psalmen "von David" und allen anderen gemacht werden. Da dies aber nicht geschieht, kann sie hier ebenfalls entfallen.

Ps119 (.11,38,41,...)
Zur Übersetzung "Wort" für imrah sollte eine Anmerkung wie Nr.60 zu Ps138.2 gemacht werden ("Zusage"), um den Unterschied zu dabar deutlich werden zu lassen.

Ps119.147
In diesem Vers erscheint in der Übersetzung das Ketib, während in V.161, der exakt dasselbe Problem aufweist, das Qere bevorzugt wird. Über Singular oder Plural kann man sich vom Manuskriptbestand her vielleicht streiten, aber einheitlich sollte die Übersetzung in identischen Fällen schon sein.

Prd
Das gesamte Buch "Prediger" ist durch die Revision nur unbedeutend verständlicher geworden. Als Vorbild, wie man es auch machen kann, kann hier die Übersetzung von Menge dienen. Positiv zu vermerken ist, daß "Eitelkeit" durch "Nichtigkeit" ersetzt worden ist.

Jes52.2
"... Steh auf, setz dich hin, Jerusalem! ..."

Die widersprüchliche Wendung "steh auf, setz dich hin" würde durch eine Anmerkung klarer: Das zu Boden liegende Jerusalem soll sich erheben und auf einem Sessel Platz nehmen

Jes61.7
Am Ende des Verses fehlt: ", werden ewige Freude haben."

Jer51.1
"... Siehe, ich erwecke gegen Babel und gegen die, die im Herzen meiner Widersacher wohnen, einen Geist des Verderbens."
Anm. 1:
"hebr. Leb kamai; durch eine künstliche Buchstabenversetzung des Wortes Kasdim soll damit das Land Chaldäa bezeichnet werden; vgl. Kap. 25,26"

Da es sich bei leb qamai ("Herz meiner Widersacher") um ein Wortspiel handelt Anmerkung, ist es nicht sinnvoll, es im Text zu übersetzen. Stattdessen sollte im Text der hebräische Ausdruck stehen und in der Anm. die Erklärung (wie es in 51.41 und 25.26, worauf in der Anmerkung zu 51.1 verwiesen wird (!), beim dortigen Atbasch der Fall ist).

Hes2.5 (u.a.)
"Und sie, mögen sie hören oder es lassen - denn sie sind ein widerspenstiges Haus -, sie sollen doch erkennen, daß ein Prophet in ihrer Mitte gewesen ist."
Anm. 13:
"w. Haus Widerspenstigkeit; d.i. wohl eine von Hesekiel bewußt vorgenommene Umbenennung der von ihm häufig gebrauchten Anrede "Haus Israel"

Dies ist eine sachlich wertvolle Anmerkung, aber in der Weise irreführend, daß der Leser denken muß, Hesekiel würde Gott diese Bezeichnung in den Mund legen; denn Gott selbst ist es, der redet (V.4), Hesekiel teilt diese Rede mit. Daher ist es nicht angebracht, von einer "bewußt vorgenommenen Umbenennung" seitens Hesekiels zu sprechen. So auch 12.2-3 Anm. 1.

Hes13.20
"... Siehe, ich will an eure Binden, in denen ihr die Seelen wie Vögel fangt, und will sie von euren Armen wegreißen. Und ich lasse die Seelen los, die ihr fangt, die Seelen, daß sie wegfliegen."
Anm. 16:
"Mit 'Seele' ist die ganze Person des Menschen gemeint."

Dies ist eine äußerst wertvolle Anmerkung! Es ist wohl anzunehmen, daß die meisten Leser unbedacht die griechisch-trichotomische Anthropologie, wie sie auch im NT angedeutet ist, unreflektiert auf das AT übertragen.

Es wäre zu wünschen, daß diese Anmerkung auch an vielen anderen Stellen stünde, dazu analoge Anmerkungen zu "Geist", "Fleisch" und "Herz". Vielleicht wäre sogar beim ersten Auftreten dieser Begriffe (nephesch, ruach, basar, leb(ab)) eine kurze Erklärung der alttestamentlichen Anthropologie möglich (Mensch als Individuum unter dem jeweiligen Aspekt des gebrauchten Wortes, sehr ausführlich dargestellt bei WOLFF, Hans-Walter: Anthropologie des Alten Testaments, München 1984, obgleich bei ihm die Stellen aus der poetischen Literatur eine vielleicht zu große Rolle spielen.)

Hes17.12
"... Sprich doch zu dem widerspenstigen Haus: ..."

Zwar erfolgt über die Parallelstellenangabe h am Rand eine Verweisung nach 2.5, zu dem die oben erwähnte Anmerkung gemacht wird. Es wäre aber angebracht, an jedem Vorkommen des Ausdrucks "widerspenstiges Haus" / "Haus Widerspenstigkeit" diese Anmerkung zu machen (ebenso bei 24.3).

Hes23.4
"Die Ältere hieß Ohola und ihre Schwester Oholiba. ..."

Eine Anmerkung zu den Bedeutungen der Namen, wie sie die unrevidierte Fassung hatte, wäre angebracht, da sie in diesem besonderen Fall von Bedeutung sind.

Hes23.20
"Und sie bekam Verlangen nach ihren Liebhabern, deren Fleisch wie das Fleisch der Esel und deren Erguß wie der Erguß der Pferde ist."

Ein Hinweis auf den Euphemismus "Fleisch" für "Penis" wäre angebracht.

Hes37, Anm. 9

"hebr. ruach; das Wort steht in diesem Kapitel gleichzeitig für Geist, Lebensodem und Wind"

ruach bedeutet nicht nur "in diesem Kapitel" "Geist", "Lebensodem" oder "Wind", sondern generell. Wie es im Einzelfall zu übersetzen ist, entscheidet allein der jeweilige Kontext.

Hes38.2-3
"Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Gog <zum> Land Magog, <gegen> den Fürsten von Rosch, Meschech und Tubal, und weissage über ihn."
Anm. 20:
"o. den Hauptfürsten von Meschech und Tubal"
Hes39.1
"... Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Meschech und Tubal. "
Anm. 21:
"o. Hauptfürst von Meschech und Tubal"

Die Übersetzung "Hauptfürst von Meschech und Tubal" für nesi rosch meschech wetubal ist zwar weit verbreitet, aber keineswegs so sicher, daß eine unkommentierte "o."-Anmerkung gerechtfertigt wäre.

James D. PRICE zeigt überzeugend folgende Punkte auf: Anmerkung

Dan11.37
"Und selbst auf den Gott seiner Väter wird er nicht achten, und weder auf den Schatz der Frauen noch auf irgendeinen Gott wird er achten; ..."
Anm. 43:
"d.i. der Name einer Gottheit"

Da "Schatz der Frauen" der Eigenname eines Götzen ist, sollte im Text der eigentliche, hebräische Name stehen und in der Anmerkung der Hinweis, daß es sich dabei um den Namen eines Götzen handelt, erst dann vielleicht noch die Übersetzung des Namens, aber der tut eigentlich gar nichts zur Sache.

Hos12.13
"Und Jakob floh in das Gebiet von Aram, und Israel diente um eine Frau und hütete <Schafe> um eine Frau."

Statt "Schafe" sollte "Kleinvieh" hinzugefügt werden. Das hebräische Wort, das in der entsprechenden Erzählung verwendet wird, umfaßt sowohl Schafe als auch Ziegen.

Ob2
"Siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, ..."
Anm2:
"o. ich mache dich klein. - Im Hebr. steht das prophet. Perfekt, das ein zukünftiges Geschehen als bei Gott eingetreten darstellt."

Die Anmerkung ist so formuliert, als könnte man das "prophetische Perfekt" formal erkennen. Das "prophetische" unterscheidet sich aber vom "normalen" Perfekt nicht. Es sollte vielmehr auf die Interpretation des Perfekts als "prophetisches Perfekt" hingewiesen werden.

Mal1.7
"<Ihr,> die ihr unreine Speise auf meinem Altar darbringt. Doch ihr sagt: ..."
Anm. 5:
"w. unreines Brot"

Diese Anmerkung ist nicht nur überflüssig (weil sie keinen Informationsgewinn bietet), sondern sogar falsch, da hier doch sicher Tieropfer gemeint sind (vgl. V.8+14, wo explizit von Opfertieren die Rede ist).

lechem ist hier - wie an zahlreichen anderen Stellen auch - mit "Speise" korrekt übersetzt. "Brot" ist eben nicht die "wörtliche Übersetzung" von lechem, sondern lechem steht sowohl für "Brot" oder "Brotgetreide" als auch - im allgemeineren Fall - für "Speise", wobei der jeweilige Kontext zur Entscheidung herangezogen werden muß, welche Übersetzung im Einzelfall gewählt werden sollte.

Diese unangebrachte Anmerkung ist ein völlig unverständlicher Lapsus. Die unrevidierte Fassung übersetzte an dieser Stelle nämlich: "die ihr unreines Brot d auf meinem Altar darbringt und doch sprechet: ..." und stellte dazu in der Anm. d klar: "d.h. Speise, Opferfleisch; vergl. 3. Mose 21, 6 usw."

Die unrevidierte Fassung, die erklärtermaßen nach dem fraglichen Prinzip "Wörtlich um jeden Preis!" übersetzt wurde, weist zumindest in einer Anmerkung sehr treffend auf den tatsächlichen Sachverhalt hin - und die Revision, die ebenso erklärtermaßen bemüht sein wollte, die Mißgriffe der unrevidierten Fassung zu beseitigen, zollt wieder der (vermeintlich "genauen") Wörtlichkeit Tribut!

Mal2.5
"Mein Bund mit ihm war das Leben und der Friede; und ich gab sie ihm. <Er war> Furcht, und er fürchtete mich, und vor meinem Namen erschauerte er."
Anm. 16:
o. <Ich gab ihm>"

"<Er war> Furcht" ergibt keinen Sinn. Eine verständliche Übersetzung gibt z.B. die Übersetzung von Menge: "Mein Bund mit ihm war ein Bund des Lebens und des Friedens (oder: Heils); beides verlieh ich ihm, damit er Furcht (=Ehrfurcht) vor mir hätte: und e r fürchtete mich auch und beugte sich vor meinem Namen."

5.2 Neues Testament

Mt20.26-27
"Unter Euch wird es nicht so sein; sondern wenn jemand unter euch groß werden will, wird er euer Diener sein, und wenn jemand unter euch der Erste sein will, wird er euer Sklave sein;"

estai wird hier drei mal mit "wird", also in futurischer Bedeutung übersetzt. estai ist der Form nach wohl Futur, sollte hier aber, was grammatisch ohne weiteres möglich ist, nicht futurisch übersetzt werden. In der Parallelstelle Mk10.43-44 wird dieselbe Formulierung richtig "soll euer Diener sein" bzw. "soll aller Sklave sein" übersetzt, ebenso in Mt23.11.

Da auch die unrevidierte Fassung und das Revidierte Elberfelder NT von 1974 "soll" hatte, ist es eigentlich nicht verständlich, weshalb hier (im Hinblick auf die genannten Parallelstellen auch noch inkonsequenterweise) in "wird" abgeändert wurde. Etwa aus Hang zur "Genauigkeit", die fälschlicherweise mit "Wörtlichkeit" identifiziert wird?

Mt28.19
"Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, indem ihr diese tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,"
Anm. 74:
"w. sie taufend"

Diese Wiedergabe läßt im Bedarfsfall die Interpretation zu, daß das Zum-Jünger-Machen durch das Taufen geschehe. Daß aber nicht die "Nationen" als solche - weder als Säuglinge noch als Erwachsene - getauft werden sollen, zeigt das NT klar und deutlich.

So gesehen war die Fassung der Revision des NT von 1974 inhaltlich korrekt: "... und tauft diese ...". Nur hätte man diese Wiedergabe redlicher gestalten können, indem man statt "diese" das wörtliche "sie" stehen gelassen und in einer Anmerkung im obigen Sinn auf den theologischen Sachverhalt hingewiesen hätte.

Daher mein Vorschlag: "und tauft sie" (was der unrevidierten Fassung entspricht), mit der Anmerkung: "Gemeint sind die Jünger".

Von den namhaften Übersetzungen hat nur noch Schlachter "indem". Kein Bindewort ("... Jüngern, tauft sie ...") haben Luther (1956 und 1984), Konkordantes NT und Menge. Luther (1914), Zürcher und Bengel (!) schließen mit "und" an. Einige Gründe, weshalb das Partizip baptizontes mit "und tauft sie" korrekt übersetzt ist, führt WARNS anAnmerkung. Die Anm. 74 bringt in diesem Zusammenhang keine Hilfe, denn welcher durchschnittliche Bibelleser kennt die Interpretationsmöglichkeiten der griechischen Partizipien, für die es doch im Deutschen nichts entsprechendes gibt? Ein Übersetzer sollte sich seiner Verantwortung nicht dadurch entziehen, daß er dem Leser Entscheidungen überläßt, die dieser zu treffen gar nicht in der Lage ist!

Mk15.73
"Es war aber einer, genannt Barabbas, mit den Aufrührern gefangen, die in dem Aufstand einen Mord begangen hatten."
Anm. 83:
"d.h. Sohn des Vaters"

Diese Anmerkung ist völlig überflüssig, da die Übersetzung dieses Namens absolut nichts zur Sache tut. Der Leser sollte nur dann durch eine Anmerkung vom Text abgelenkt werden, wenn sie ihm wirklich etwas bringt.

Lk12.1
"... Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei."
Anm. 61:
"w. der Heuchelei ist"

Auch diese Anmerkung trägt in keiner Weise etwas zum besseren Verständnis (einer ohnehin kaum mißverständlichen Stelle) bei, so daß der Leser nur unnötigerweise vom Text abgelenkt wird.

Lk20.31
"und der dritte nahm sie; ebenso aber auch die sieben, sie hinterließen keine Kinder und starben."

Die Übersetzung entspricht zwar recht wörtlich dem Grundtext, nur ist "ebenso aber auch die sieben" unglücklich formuliert, denn so muß man annehmen, daß den bisherigen drei noch sieben weitere

folgen. Der Sinn ist doch aber: allen sieben erging es gleich, es war mit allen sieben dasselbe. Eine sehr gut formulierte und dem Sinn voll entsprechende Wiedergabe wählt die "Neue Genfer Übersetzung", eine Revision der Schlachter-Bibel: "Nach ihm heiratete sie der dritte, und so 'ging es weiter;' alle sieben starben, ohne Kinder zu hinterlassen." (Die Apostrophe machen eine Hinzufügung kenntlich).

Lk22.15
"... Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide"

Dem "Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt" liegt ein Semitismus zugrunde, der besser sinngemäß übersetzt würde als wörtlich. Menge gibt die Wendung sehr gut wieder: "Herzlich habe ich mich danach gesehnt ..." Ein Beispiel, bei dem ein ähnlicher Semitismus vorbildlich übersetzt ist, ist Jer23.20 (wo allerdings die Anmerkung 57 mit der wörtlichen Übersetzung ohne Verlust wegfallen könnte; auch könnte das Adverb "völlig" statt dem Adjektiv "voll" stehen). In Lk22.15 und an manch anderen Stellen könnte analog übersetzt werden.

Lk22.28
"I h r aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen."

Wenn das gesperrt gedruckte "Ihr" Emphase vermitteln soll (was wegen des Pronomens im Griechischen wahrscheinlich ist), sollte es aber kursiv gedruckt werden, wie das üblicherweise gehandhabt wird.

Apg21.32
"der nahm sofort Soldaten und Hauptleute mit und lief zu ihnen hinab. Als sie aber den Obersten und die Kriegsknechte sahen, hörten sie auf, den Paulus zu schlagen."

Hier wird in einem Vers (!) stratiotas einmal mit "Soldaten" übersetzt (wie auch an den anderen Stellen seines Vorkommens), und einmal mit "Kriegsknechte".

Off1.5
"... Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut"
Anm. 5:
"Mehrere gute Handschr. lesen: »erlöst«"

Die Anmerkung drückt den Sachverhalt nicht deutlich genug aus - die Übersetzung "erlöst" ist eindeutig wesentlich besser bezeugt, so daß die Übersetzung lauten müßte: "Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut." Im "Textual Commentary" Anmerkung zum GNT wird deutlich gesagt, weshalb lysanti, "erlöst", vor lousanti, "gewaschen", bevorzugt werden sollte.

Die Übersetzungen tendieren ebenfalls klar zu lysanti: Menge, Luther(84), Konkordantes NT, Zürcher, ältere Schlachter, New International Version, Nederlands Bijbelgenootschap. Ausnahmen: ältere Luther und Bengel (verständlicherweise), Pfäfflin, neuere Schlachter (unverständlicherweise).

Der Verdacht liegt nahe, daß die Entscheidung für lousanti daher rührt, daß sich "gewaschen" in den Kreisen der Brüdergemeinden eingebürgert hat (z.B. in dem Lied "Dem, der uns liebt", GL 126), aber darauf sollte keine Rücksicht genommen werden; Traditionen haben sich am Wortlaut der Schrift zu orientieren und nicht umgekehrt - auch "Jehova" wurde ja glücklicherweise fallengelassen, obwohl es im Vorwort der unrevidierten Fassung noch als "eingebürgert" vertreten wurde.

Off20.4-5
"... und sie wurden lebendig und herrschten mit dem Christus tausend Jahre. Die übrigen Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. ..."
Anm. 41:
"w. lebten"
Anm. 42:
"w. lebten nicht"

Die Anmerkungen tragen nicht zum besseren Verständnis bei, sondern verwirren den Leser nur. Wenn überhaupt eine Anmerkung zu diesen Wörtern gemacht wird, sollte sie lieber darauf hinweisen, daß der im Grundtext vorliegende Aorist ingressiv interpretiert werden kann, so daß das "wurden (nicht) lebendig" des Textes gerechtfertigt erscheint.

Wer mit den griechischen Aspekten vertraut ist, wird diesen Sachverhalt vermuten, wer aber nicht, den lenkt die Anmerkung nur unnötig vom Text ab. Und da der durchschnittliche Leser mit diesem Gebiet der griechischen Grammatik nicht vertraut sein dürfte, kann die Anmerkung ohne Verlust wegfallen.


6. Anhang

"Leseform":

Es sollte noch darauf hingewiesen werden, daß die zu der "Leseform" gehörigen Konsonanten am Rand vermerkt wurden; erst die Kombination der marginalen Konsonanten und der Vokale im Text bildet das Qere.


Anmerkungen

Die Stelle wird aber oft als Zitat betrachtet. So z.B. ARCHER/CHIRICHIGNO: Old Testament Quotations in the New Testament, Chicago 1983; BRUCE: The Epistle to the Hebrews (New International Commentary on the New Testament), Grand Rapids 1981; BHS verweist auf Heb11.21; GNT führt Gen47.31 im "Index of Quotations" auf, das NTG ebenfalls (wenn auch nicht als ausdrückliches Zitat). Zurück zum Text


Es liegt ein sogenanntes "Atbasch" vor, d.h. der 1. Buchstabe des Alphabets wird durch den letzten ersetzt, der 2. durch den vorletzten usw. Der Name "Atbasch" erklärt sich daher, daß der 1. Buchstabe im Hebräischen Alphabet Aleph heißt, der letzte Taw, der 2. Beth, der vorletzte Schin.Zurück zum Text


"Rosh: An ancient land known to Ezekiel" in GRACE THEOLOGICAL JOURNAL 6(1985)67-89].Zurück zum Text


Johannes WARNS, Die Taufe, Berlin 1913, S.204.Zurück zum Text

Bruce M. Metzger, A Textual Commentary on the Greek New Testament, United Bible Societies, London 1975.Zurück zum Text

Literatur

Aland, K. et al (Hrsg.):
The Greek New Testament. Third Edition.
Stuttgart 1975

Archer, G.L., Chirichigno, G.:
Old Testament Quotations in the New Testament
Chicago 1983

Bruce, F.F:
The Epistle to the Hebrews
Michigan 1981
in: Bruce, F.F. (Hrsg.): The new international commentary on the New Testament

Gesenius, W.; Buhl, F.:
Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament
Berlin 1962

Kittel, R. et al (Hrsg.):
Biblia Hebraica Stuttgartensia
Stuttgart 1984

Metzger, B.M.:
A textual commentary on the Greek New Testament
London 1975

Price, J.D.:
Rosh: An ancient land known to Ezekiel
Grace Theological Journal 6(1985)67-89

Schweikert, M.:
Fragenbeantwortung
Bibel und Gemeinde 86(1986) S. 79-80

Warns, J:
Die Taufe
Berlin 1913

Wolff, H.W.:
Anthropologie des Alten Testaments
München 1973

Zerwick, M; Grosvenor, M.:
A grammatical analysis of the Greek New Testament
Rom 1981


Dank

Dank schulde ich besonders Herrn Dr. Heinrich von Siebenthal, der freundlicherweise einen Teil des Manuskriptes durchgesehen und mir wertvolle Anregungen in Einzelfragen gegeben hat.

Dessenungeachtet bin ich aber für eventuelle Unrichtigkeiten in meinen Ausführungen alleine verantwortlich.


© 1998 Martin Schweikert